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Begriffe und Definitionen
 

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A

Akt (engl. act, fr. acte [m.]): größtes Unterteilungselement eines Stücks, an dessen Ende meist der Vorhang fällt

Allegorie (engl. allegory, fr. allégorie [f.]): (sinn)bildliche Darstellung eines Gedankens oder abstrakten Begriffs, häufig mit Hilfe der Personifikation; z. B. Justitia, die personifizierte Gerechtigkeit, als blinde Frau; vgl. Metapher und Symbol

Alliteration (engl. alliteration, fr. allitération [f.]): Häufung von Wörtern mit gleichem Anlaut, z. B. Milch macht müde Männer munter

Anadiplose (engl. anadiplosis, fr. ): Wiederaufnahme des Endes des vorangehenden Satzes/Verses, z. B. And gentle wishes long subdued, / Subdued and cherished long! (S. T. Coleridge, "Love")

Anapäst: siehe Vers

Anapher (engl. anaphora, fr. anaphore [f.]): Wortwiederholung am Anfang von Sätzen oder Versen, z. B. "So long as men can breathe or eyes can see, / So long lives this, and this gives life to thee" (Shakespeare, Sonnet 18)

Antagonist (engl. antagonist, fr. antagoniste [m.]): Gegenspieler des Protagonisten

Asyndeton (engl. asyndeton, fr. asyndète [m.]): Aneinanderreihung von gleichgeordneten Satzgliedern ohne Konjunktion, z. B. alles rennet, rettet, flüchtet; vgl. Polysyndeton

Auftritt (engl. appearance, fr. entrée [f.] en scène): Erscheinen einer Figur auf der Bühne

Auktoriale Erzählsituation: siehe Erzählsituation

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B

Beiseite-Sprechen (engl. aside, fr. [parler en] aparté): in älteren Stücken (v. a. Komödien) häufige Technik, bei die eine Person quasi zu sich selber sagt, was die andere(n) Person(en) auf der Bühne in der Fiktion nicht hört/en, wohl aber die Zuschauer; (vgl. Pfister 2001: 192-195)

Bienséance [f.] (fr., 'Schicklichkeit, Wohlanständigkeit'): Darstellung dessen, was die höfische Gesellschaft im 17. Jh. als angemessen und "schicklich" empfand

Bildungsroman (engl. bildungsroman, fr. bildungsroman [m.] / roman de formation / roman d'apprentissage / roman d'éducation): Untergattung des Romans, die die Entwicklung eines Protagonisten von seiner Kindheit bis ins Alter zeigt

Binnenreim: siehe Reim

Blankvers (engl. blank verse, fr. vers blanc [m.]): reimloser fünffüßiger Jambenvers

Botenbericht (engl. messenger's report, fr. ): Form der Informationsvergabe im Drama, bei der aus ethischen oder technischen Gründen nicht darstellbare Ereignisse (Gewalt, große Schlachten) durch einen Boten auf der Bühne verkündet werden; vgl. Mauerschau

Briefroman (engl. epistolary novel, fr. roman épistolaire [m.]): Untergattung des Romans, die Briefe als Ausdrucksmedium einer Ich-Erzählsituation verwendet

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C

Captatio benevolentiae (lat., '[Er-]Haschen nach [/des] Wohlwollen[s]'): Redewendung, mit der man versucht, das Wohlwollen des Publikums zu gewinnen; vgl. auch Dispositio etc.

Charakter (engl. character, fr. personnage [m.] / personnage individuel [m.]): handelnde Person in einem literarischen Text (Figur); :

  • flacher oder runder Charakter (Unterteilung nach E. M. Forster; vgl. Pfister 2001: 243 f.):

    - flacher Charakter (engl. flat character, type, fr. personnage [m.] plat / sans profondeur): typenhaft skizzierte Figur, die durch eine
    (oder wenige) dominante Eigenschaft(en) bestimmt ist (Typisierung); vorhersagbar: der Leser/Zuschauer weiß, wie sich die Figur beim nächsten Auftreten verhalten wird

    - runder Charakter (engl. round character, fr. personnage [m.] complexe / à facettes): Figur mit komplexen Eigenschaften oder differenzierten Wesenszügen (Individualisierung); nicht vorhersagbar: der Leser/Zuschauer weiß nicht, wie sich die Figur beim nächsten Auftreten verhalten wird
     
  • statischer oder dynamischer Charakter (vgl. Pfister 2001: 241 ff.):

    - statischer Charakter (engl. static character, fr. ): die Figur entwickelt sich nicht im Lauf der Handlung

    - dynamischer Charakter (engl. dynamic character, fr. ): die Figur entwickelt sich im Lauf der Handlung

Charakterisierung(stechniken) / Figurencharakterisierung (engl. characterisation, fr. caractérisation [f.]): ; (vgl. Pfister 2001: 250-264):

  • (sprechende) Namen (engl. telling names, fr. ): definieren eine Figur vor dem ersten Auftritt und legen sie auf ein kritisch beleuchtetes Merkmal fest, z. B.
     
  • Erzählerportrait (engl. , fr. )
     
  • Selbstcharakterisierung (engl. , fr. ): die Figur charakterisiert sich selbst
  • Fremdcharakterisierung (engl. , fr. ): die Figur wird durch eine andere charakterisiert
     
  • direkt / explizit: Attribute einer Figur werden direkt sprachlich genannt
  • indirekt / implizit: Attribute müssen aus dem Verhalten einer Figur indirekt erschlossen werden

Chiasmus (Kreuzstellung; engl. chiasmus, fr. chiasme [kj-] [m.]): kreuzartige Anordnung von Buchstaben, Worten oder Phrasen;

Chor (engl. , fr. ): Gruppe von im Chor sprechenden Sprechern im Drama

closet drama (engl.): siehe Lesedrama; Drama, das nicht zur Aufführung bestimmt ist

comic relief (engl.): Einfügung einer witzigen Szene unmittelbar vor einem wichtigen Ereignis, um die Spannung zu entlasten (z. B. in der Tragödie)

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D

Daktylus: siehe Vers

Dauer: siehe Zeitdauer

De casibus-Tragödie: Untergattung der Tragödie; (Aufstieg und) Fall hoher Standespersonen / der Mächtigen, aber „Fälle“ unterschiedlich motiviert:

"Während im Mittelalter sündhafter Machttrieb und Ehrgeiz den Menschen an das Rad der Fortuna band und der Sturz als gerechte Strafe für die Weltverfallenheit verstanden wurde, wird in den 'de casibus'-Tragödien der Frühen Neuzeit die Moralisierung ambivalent. Sobald man das irdische Leben als Selbstentfaltung und als Gestaltung des eigenen Schicksals aufzufassen begann, wurde 'ambition' [Ehrgeiz] nicht mehr nur als Sünde, sondern auch als positive Triebkraft verstanden, die zu heroischen Leistungen anspornen konnte" (Weiß 2000: 65).

Dehnung: siehe Zeitdehnung

Deus ex machina ('Gott aus der Maschine'; engl. , fr.): im Drama Begriff für
- die Klärung eines Konflikts durch plötzliche, durch die Handlung nicht motivierte Ereignisse oder
- durch den unerwarteten Auftritt einer Figur oder einer außenstehenden Macht (z. B. eines Heiligen).

Dénouement (fr.) / denouement (engl.) (Auflösung): Phase des Plots nach dem Höhepunkt meist am Ende des Textes, in der die Auflösung der Komplikation erfolgt

Dialog (engl. dialogue, fr. dialogue): Zwiegespräch (zwei oder mehr Personen); Wechselrede (Gegensatz: Monolog); (vgl. Pfister 2001: 196-219)

Distanz (engl. , fr. ): Grad an Mittelbarkeit

Distopie (engl. , fr. ): vgl. Utopie

Drama (engl. drama, play, fr. pièce): Schauspiel; dramatischer, d. h. zur Aufführung bestimmter Text; vgl. Gattung Drama (engl. drama, fr. drame)

dramatis personae (Personal, engl. dramatis personae, fr. dramatis personae): handelnde Personen in einem Bühnenstück

Dramatische Ironie (engl. dramatic irony, fr. ): Wissensvorsprung des Zuschauers vor der Dramenfigur (diskrepante Informiertheit, engl. discrepant awareness)

Drehbuch:

Drehbuchautor (engl. scriptwriter, fr. ):

Drei Einheiten: siehe 3 Einheiten

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E

Ehetragödie (engl. domestic tragedy, fr. ): Untergattung der Tragödie;

"In diesem Genre kommt es zur Ausweitung des tragischen Personals bis in die bürgerlichen Schichten. Der Konflikt entsteht [...] durch den Ausbruch der Frau aus der Ehe in eine flüchtige und leidenschaftliche Liebesbeziehung" (Weiß 2000: 68).

3 Einheiten (engl. three unities, fr. trois unités): Ort (engl. place, fr. lieu), Zeit (engl. time, fr. temps) und Handlung (engl. action, fr. action)

Elegie (engl. elegy, fr. élégie): klassische Gedichtform, die meist die Klage um einen Verstorbenen thematisiert.

Epik (engl. epic poetry, fr. littérature épique)

Epilog (engl. , fr. ): abschließendes Nachwort zu einem lit. Text; im Drama im Gegensatz zum Prolog die nach der Vorstellung von einer der Figuren an das Publikum adressierte Schlussrede

Epipher (engl. epiphora, fr. ): Wortwiederholung am Ende von Sätzen/Versen, z. B. The yellow fog that rubs its back upon the window-panes, / The yellow smoke that rubs its muzzle on the window-panes (T. S. Eliot, "The Love Song of J. Alfred Prufrock")

Episches Theater: v. a. von B. Brecht entwickelte Form des modernen Theaters: keine dramatische Zuspitzung; selbstständige Einzelszenen (Spannung auf den Gang); keine Katharsis; Mensch als Prozess (veränderlich); Zuschauer als Betrachter, keine Identifikation; Verfremdung; Ziel: gesellschaftliche Aktivierung des Zuschauers

Epoche: Zeitraum der literarischen bzw. geistesgeschichtlichen Entwicklung (Gemeinsamkeiten oder verwandte Erscheinungen in Form und Idee)

Epos (engl. epic, fr. épopée): umfangreiche erzählende Versdichtung, die sich aber durch ihren Umfang, der Erzählstruktur, der Charakterpräsenation und des Handlungsverlaufs von der Gattung Lyrik abhebt. Seine komplexe Handlung kreist meist um einen nationalen Helden, der Abenteuer oder Prüfungen von kosmischen Dimensionen zu vollbringen hat. (In der Neuzeit weitgehend vom Roman abgelöst.)

Enjambement (Zeilensprung; engl. running line / run-on line, fr. enjambement): Zeilensprung, "Hinübersteigen" eines Satzes von einem Vers in den nächsten, Hinausführen eines Satzes über das Ende von Versen. (Kein Enjambement liegt vor, wenn das Versende relativ selbständige Satzteile trennt, die auch beim normalen Sprechen durch eine kürzere Pause voneinander abgesetzt wären.)

Erlebendes Ich (engl. experiencing I, fr. ): In einer Ich-Erzählung lässt sich die erste Person in ein erzählendes (Erzähler) und ein erzähltes bzw. erlebendes Ich (Held) aufspalten.

Erlebte Rede (engl. free indirect discourse, fr. discours indirect libre): Illusion des unmittelbaren Einblicks in die Wahrnehmungen und Bewusstseinsprozesse einer Figur; 3. Person, (episches) Präteritum; vollständige Syntax

Beispiel: "Was it true that the sense could cure it? Innocent blood had been spilt. What could atone for that? Ah! for that there was no atonement." (Oscar Wilde, The Picture of Dorian Gray, 1890/91).

Erzählerfigur (engl. teller character): vermittelt dem Leser die Handlung selbst (auktorial, Ich); vgl. Erzählsituation, Reflektorfigur

Erzählperspektive / Erzählsituation (engl. point of view / narrative perspective): --; siehe ausführlich auch hier

Erzählte Zeit (engl. told time / story-time, fr. temps narré / temps de l'histoire): Zeitraum, über den sich die Geschichte inhaltlich erstreckt; vgl. Zeitdauer

Erzählzeit (engl. telling time / discourse-time, fr. temps de la narration / temps du récit): Zeit, die der Leser zur Lektüre des Textes benötigt (bzw. Zeit, die er Erzähler braucht, um die Handlung zu berichten; gemessen an der Anzahl der Wörter); vgl. Zeitdauer

  • Ellipse (engl. ellipsis, fr. ellipse): Auslassung, Zeitsprung
     
  • Analepse (engl. , fr. analepse [f.]) Rückblende (fr. retour en arriére / rétrospective), Zeitsprung in die Vergangenheit
     
  • Prolepse (engl. , fr. prolepse [f.]): Vorausschau (fr. anticipation), Zeitsprung in die Zukunft
     
  • Anachronie: (engl. , fr. ): Geschichte wird nicht in der Reihenfolge erzählt, in der die Ereignisse zeitlich geschehen

Exposition (engl. exposition, fr. exposition [f.])

  • in medias res (lat., 'in der Mitte der Dinge'): der Erzähler führt den Leser (Hörer) direkt mitten in die Handlung
     
  • ab ovo (lat., 'vom Ei aus, ab dem Ei') / ab initio (lat., 'von Anfang an'): die Erzählung beginnt mit einführenden Schilderungen ("von Anfang an")

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F

Fabel (engl. fable, fr. fable [f.]): erdichtete (lehrhafte) Erzählung, in der vor allem Tiere, aber auch Pflanzen und andere Dinge menschliche Eigenschaften besitzen (Personifikation) und handeln

Fabliau [n.] (< afr. fablel 'kleine Fabel'; engl. fabliau, fr. fabliau): mittelalterliche fr. Schwankerzählung in Versen

Fallhöhe (): These im Drama des Barock und der Aufklärung: Der tragische Fall eines Helden wirkt umso nachhaltiger auf die Zuschauer, je höher dessen sozialer Rang und Ansehen ist. Siehe auch Ständeklausel.

Farce [f.] (engl.farce, fr. farce [f.]): derb-komisches, kurzes Stück, in dem menschliche Unzulänglichkeiten verspottet werden; ursprünglich (seit 14. Jh.) Bezeichnung für eine volkstümliche Einlage (< fr. farce '[Fleisch]füllsel' < lat. farcire 'hineinstopfen') zwischen den Akten ernster Schauspiele (z. B. Mysterien- und Mirakelspiel)

Figur (engl. figure / character, fr. personnage [m.]): mentales Modell eines Menschen (einer menschenähnlichen Gestalt) in einer erzählten Welt

  • Hauptperson / -figur / Protagonist (engl. main character / protagonist, fr. protagoniste / personnage central [m.])
     
  • Nebenfigur (engl. minor character, fr. personnage secondaire [m.])

    Wiederkehrende Charaktertypen im Drama werden als stock characters bezeichnet.

Figura etymologica (engl. figura etymologica): Wiederholung eines Wortstammes in verschiedenen Wortarten, z. B. I had [...] / Lit some lighter light of freer freedom (O. Wilde, "Flower of Love")

Figurenkonstellation (engl. , fr. ): Verhältnis und Stellung der Figuren eines Dramas zueinander

Figurencharakterisierung: siehe Charakterisierung(stechniken)

Flacher Charakter (engl. flat character): siehe Charakter

Fokalisierung (engl. focalisation, fr. focalisation)

Folio [n.] (engl. folio, fr. folio [m.]): Buchformat: Halbbogengröße (Bezug auf die Zahl der beim Falzen entstehenden Blätter; bis 45 cm Höhe); vgl. Quart(o)

Frauenliteratur (engl. women's literature, fr. ): Oberbegriff für literarische Primärtexte von weiblichen Autoren, die sich als anerkannte Strömung erst in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s etabliert hat.

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G

Gattung(en) / Genre(s) (engl. genre(s), fr. genre(s)): die drei literarischen Grundformen Lyrik (Dichtung), Epik (erzählende Dichtung) und Dramatik; siehe auch Gattungen

Genre: siehe Gattung

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H

Halbvers (Hemistichium; engl. , fr. hémistiche):

Hamartia (engl. hamartia / tragic flaw, fr.): Fehler des Helden, der zur dramatischen Verwicklung führt (Aristotelischer Begriff)

Handlung: siehe Plot

Happy End / Happyend (engl. happy ending, fr. happy end [m.] / fin [f.] heureuse): 'glückliches Ende', guter / positiver Ausgang

Haupttext: der von den Schauspielern als Figuren auf der Bühne gesprochene Text des Dramas; vgl. Nebentext

Hebung (engl. stressed syllable, fr. syllabe accentuée): betonte, rhythmisch akzentuell hervorgehobene Silbe im Vers

Hermeneutik (engl. hermeneutics, fr. herméneutique): wissenschaftliche Textauslegung oder Interpretation / Deutung

Historischer Reim: siehe Reim

Höhe-/Wendepunkt (Peripetie, engl. climax / crisis / turning point, fr. point culminant [m.]): Übergang der Komplikation in die Auflösung

Hybris (engl. hubris / hybris, fr. hybris): Selbstüberhebung; in vielen griech. Tragödien der Auslöser für den Fall der Hauptfigur

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I

Iambic pentamter

Ich-Erzählsituation (engl. first person narration, fr. ): siehe Erzählsituation

Informationsvergabe (engl. , fr. ): ; (vgl. Pfister 2001: 67-148)

Innerer Monolog (engl. interior monologue, fr. monologue intérieur): stummer Monolog (ohne Hörer) in der Sprache bzw. dem "Mentalstil" der Figur; keine vermittelnde Erzählinstanz; direkte Wiedergabe von Wahrnehmungs- und Bewusstseinsprozessen, freie Assoziation, Illusion der Unmittelbarkeit; 1. Person Singular (Ich-Form), meist Präsens; radikaler Sonderfall: stream of consciousness (Bewusstseinsstrom); vgl. dagegen erlebte Rede

Beispiel 1: "

Beispiel 2: "[...] and Gibraltar as a girl where I was a Flower of the mountain yes when I put the rose in my hair like the Andalusian girls used or shall I wear a red and yes how he kissed me under the Moorish wall and I thought well as well him as another and then I asked him why my eyes to ask again yes and then he asked me would I yes to say yes my mountain flower and first I put my arms around him yes and drew him down to me so he could feel my breasts all perfume yes and his heart was going like mad and yes I said yes I will Yes." (James Joyce, Ulysses, 1922, Schlusskapitel [= 40seitiger innerer Monolog])

Interpretation (engl. interpretation, fr. interprétation [f.]): Auslegung / Deutung von literarischen Texten; vgl. Hermeneutik

Intertextualität (engl. intertextuality, fr. intertextualité [f.]): thematische und formale Bezüge zwischen verschiedenen Texten

Intrige (engl. , fr.): das eine Handlung konstituierende Komplott (heimlicher Anschlag, Verschwörung)

Inversion (engl. inversion, fr. inversion [f.]): Umkehrung der üblichen Wortstellung, z. B. Here rests his head upon the lap of earth (J. Gray, "Elegy Written in a Country Churchyard")

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J

Jambus: siehe Vers

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K

Kanon (engl. canon, fr. canon): Liste mustergültig angesehener Autoren und deren Werke

Katharsis (engl. catharsis, fr. catharsis): emotionale und psychische Reinigung, Läuterung

Katastrophe (engl. , fr. ): tragisches Ende eines Dramas mit dem Tod mindestens eines Protagonisten

Klimax (engl. climax, fr. noeud [m.] de l'action / crise [f.]):

Komödie (engl. comedy, fr. comédie): Untergattung des Dramas mit heiterem, unterhaltsamem Inhalt

Komplikation (engl. complication / conflict, fr. ):

Konfiguration (engl. character configuration, fr. ): Teilmenge des Personals in einem Drama, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Bühne anwesend ist

Konkrete Poesie (engl. concrete poetry, fr. ): Strömung der Lyrik, die besonders die optische Gestalt eines Gedichtes betont

Kurzgeschichte (engl. short story, fr. nouvelle): Untergattung der Prosa, deren historische Wurzeln auf Geschichten, Sagen und Märchen zurückgehen. Formal unterscheidet sich die Kurzgeschichte vom Roman durch knappen Umfang, selektive Gestaltung des Plots und Settings, weniger differenzierte Charakterpräsentation und einfache Erzählperspektive.

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L

Lautmalerei (Onomatopoesie / Onomatopöie; engl. onomatopoeia, fr. onomatopoée): Nachahmung einer Lautquelle durch die Wortwahl:

  • Schallwort / lautmalendes Wort (engl. onomatopeia, fr. onomatopée [f.]); z. B.

Leitmotiv (engl. leitmotiv / leitmotif, fr. leitmotiv [m.]):

Lesedrama (engl. closet drama; auch Buchdrama): Drama, das nicht zur Aufführung bestimmt, also nicht als Bühnendrama konzipiert ist

Lyrik / Gedicht (engl. poetry, fr. poésie [f.], lyrique [f.]): literarische Gattung, die sich formal von der Prosa durch Vers, Reim und Metrum unterscheidet; in modernen Prosagedichten oder experimenteller Lyrik fehlen diese klassischen Merkmale oft; sie zeichnen sich aber durch bestimmte Wortwahl sowie bewussten Einsatz von syntaktischen Strukturen und rhetorischen Figuren als lyrisches Phänomen aus.

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M

Märchen (engl. fary tale, fr. conte [m.] de fée):

Maskenspiel (engl. masque, fr. ): aus den alten Karnevalsbräuchen erwachsene und als theatralische Unterhaltung zur Zeit der Renaissance in ganz Europa verbreitete Sonderform des gestaltenden Spiels; oft auf höfischen Festen, bei denen mythologische Stoffe durch entsprechende Kostümierung der Teilnehmer unter Einbeziehung von Pantomime, Tanz und Musik gestaltet wurden

Mauerschau (Teichoskopie; engl. teichoscopy): Form der Informationsvergabe im Drama, bei der aus ethischen oder technischen Gründen nicht darstellbare Ereignisse (Gewalt, große Schlachten) in das Geschehen einbezogen werden, indem eine auf der Bühne erhöht stehende (Mauer, Turm, Berg), beobachtende Figur den anderen Figuren und damit auch den Zuschauern von den sich außerhalb ihres Blickfeldes abspielenden Ereignissen berichtet; vgl. Botenbericht

Metapher (engl. metaphor, fr. métaphore): verkürzter Vergleich (ohne wie); "Übertragung", Ersetzung der "eigentlichen" Bezeichnung für etwas durch eine "uneigentliche", die zu ihr in einem Verhältnis der Ähnlichkeit steht, z. B. Fels in der Brandung

Metonymie (engl. metonomy, fr. métonymie): Verhältnis der räumlichen Nähe (Kontiguität); z. B. ein Glas [= Wasser etc.] trinken (Gefäß steht für Inhalt); Shakespeare lesen (Autor steht für Werk)

  • Sonderform: Synekdoche (engl. synecdoque, fr. synecdoque): Teil-Ganzes-Beziehung (pars pro toto), Setzung des engeren Begriffs für den Umfassenderen; z. B. ein Dach über dem Kopf haben; Hast du ein Tempo? (= [irgendein] Papiertaschentuch);

Metrum (engl. metre / meter, fr. ):

Mimesis (gr., 'Nachahmung'; engl. , fr. mimésis [f.]): Realitätsbezug durch Nachahmung der realen Welt

Mise en abyme (fr.)

Monolog (engl. monologue, fr. monologue [m.]): Selbstgespräch (Gegensatz: Dialog); vgl. auch innerer Monolog; (vgl. Pfister 2001: 180-195)

  • Soliloquium (engl. soliloquy, fr. soliloque [m]): Figur befindet sich während des Monologs alleine auf der Bühne

Moralität (engl. morality play, fr. moralité [f.]): religiöses Drama des späten Mittelalters mit betont lehrhafter Tendenz, Personifizierung und Allegorisierung abstrakter Begriffe und Eigenschaften (Tugenden, Laster, Leben und Tod etc.), die sich meist im Kampf um die Seele befinden; vgl. Mysterienspiel

Motiv (engl. , fr. ):

Mysterienspiel (engl. mystery play, fr. mystère [m.]): seit dem 14. Jh. v. a. in Frankreich und England gepflegtes geistliches Spiel des Mittelalters, das sich aus der kirchlichen Liturgie entwickelte und Stoffe aus dem biblischen Bereich gestaltete; vgl. Moralität

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N

Naturalismus (engl. naturalism, fr. naturalisme): siehe Realismus

Nebentext (engl. , fr. ): Textteil des Dramas, der von den Figuren nicht gesprochen wird und der vor allem der Steuerung der Aufführung dient; vgl. Haupttext

Novelle (engl. novella / novelette, fr. nouvelle): mittellange Prosagattung, die aufgrund ihres Umfangs und erzähltechnischer Elemente weder Roman noch Kurzgeschichte eindeutig zuzuordnen ist

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O

Offenes Ende (engl. open ending, fr. ): Aussparung einer endgültigen Lösung

Onomatopoesie / Onomatopöie: siehe Lautmalerei

Oper (engl. opera, fr. opéra [m.]):

Operette (engl. operetta, fr. opérette [f.]):

Oxymoron (engl. oxymoron, fr. oxymore / oxymoron [m.]): Nebeneinander zweier sich widersprechender Begriffe, z. B. bittersüß, engl. sweet sorrow, fr. jeune vieillard (Molière, Le Malade imaginaire)

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P

Parallelismus (engl. parallelism, fr. parallelisme [m.]): gleiche Strukturierung aufeinander folgender Satzglieder, z. B. Happy my studies, when by these approved! / Happier their author, when by these beloved! (A. Pope, "An Epistle to Dr. Arbuthnot")

Parodie (engl. parody, fr. parodie [f.]):

Peripetie (engl. , fr. péripétie [f.] / coup de théâtre [m.]): entscheidender Wendepunkt, Umschwung; vgl. Höhepunkt

Personal: siehe dramatis personae

Personale Erzählsituation (engl., fr.): siehe Erzählsituation

Personifikation (Personifizierung; engl. personification, fr. personnification [f.]): Verkörperung eines abstrakten Begriffs durch eine Figur (z. B. der Geiz)

Petrarca / Petrarka (engl. auch Petrarch, fr. auch Pétrarque): italienischer Dichter und Geschichtsschreiber, 1304-1374; vgl. auch Petrarkismus

Petrarkismus (engl. , fr. ): Stilrichtung der europäischen Liebeslyrik vom 14. bis zum 17./18. Jh., die indirekt auf die Dichtung Petrarkas zurückging, indem sie aus ihr charakteristische Motive, Formen und Stilelemente entlehnte. Hauptmotive: Frauenpreis, Sehnsucht und Liebesschmerz des sich im Dienst um die unnahbare, tyrannische Frau verzehrenden Mannes. In der Form entwickelte sich eine feste Schematik mit stereotypen Formulierungen, rhetorischen Figuren usw. Auf diese Weise erstarrte der Petrarkismus bald in formal-ästhetischer Virtuosität, in der äußerer Wohllaut oft mehr galt als Tiefe der Gedanken und des Gefühls. Parallel lief schon früh eine mit Mitteln der Satire und Parodie arbeitende Gegenbewegung, der Anti-Petrarkismus.

Play in the play: siehe Spiel im Spiel

Plot (Handlung[sverlauf]; engl. plot, fr. ): die Ereignisse in der erzählten Welt in ihrer kausal-logischen Verknüpfung; vgl. dagegen story

Polyptoton (engl. polyptoton, fr. ): Wiederholung eine Wortes in verschiedenen Flexionsformen, z. B. Thus vainly thinking that she thinks me young (W. Shakespeare, Sonnet 138)

Polysyndeton (engl. polysyndeton, fr. ): Anneinanderreihung vongleichgeordneten Satzgliedern mit Konjunktionen, z. B. After the sunsets and after the dooyards and the sprinkled streets (T. S. Eliot, "The Love Song of J. Alfred Pruffrock"); vgl. Asyndeton

Prolog (engl. prolog[ue], fr. prologue): im Gegensatz zum Epilog im Drama die von einer der Figuren oder dem Autor selbst gesprochenen einleitenden Worte (z. B. Begrüßung, Hinwese zum Stück) an das Publikum

Prosa (engl. prose / fiction, fr. prose): Rede / Schrift in ungebundener Form (ohne Reim / Metrum)

Protagonist (engl. main character / protagonist, fr. personnage principal / protagoniste): Hauptheld (Titelfigur)

Psychomachie (engl. psychomachia, fr. psychomachie): Kampf guter und böser Mächte um die menschliche Seele

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Q

Quart / Quarto [n.] (engl. quarto, fr. ): Buchformat: Viertelbogengröße (Bezug auf die Zahl der beim Falzen entstehenden Blätter; bis 35 cm Höhe); vgl. Folio und "Shakespeare in Quarto"

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R

Rachetragödie (engl. revenge tragedy, fr. ): Untergattung der Tragödie; Handlung aus dem Motiv der Rache entwickelt; Rächer handelt gegen den Widerstand der Gesellschaft und manchmal selbst gegen die Stimme des eigenen Gewissens; beliebteste Form der Tragödie zur Zeit Shakespeares

Handlungsmuster von Thomas KYD mit The Spanish Tragedy geschaffen; „Kyds Modell wirkte stilbildend auf die nachfolgenden Rachetragödien. Die Erscheinung eines zur Rache mahnenden Geistes, Intrige und Ausführung der Rache, das Zögern des Rächers, das Spiel im Spiel, der Wahnsinn aus übergroßem Schmerz, der vorgetäuschte Wahnsinn, der machiavellistische Widersacher – diese Motive wurden zur häufig verwendeten Konvention. Auf Details fanden Nachahmung, wie z. B. die schwarze Kleidung des Rächers, seine melancholischen Züge, der mit Blut geschriebene Brief“ (Weiß 2000: 67).

Raffung: siehe Zeitraffung

Realismus (engl. realism, fr. réalisme):

  • Epochenbegriff: ca. 1830-1880, zwischen spätromant. Idealismus und Naturalismus
     
  • Stilmerkmal: wirklichkeitsgetreue Darstellung der gegebenen Tatsachen und Verhältnisse

Der verwandte Begriff Naturalismus bezeichnet Werke des ausgehenden 19. Jh.s, die die determinierende Auswirkung sozialer und umweltbedingter Einflüsse auf Charaktere möglichst getreu darzustellen versuchen.

Reflektorfigur (engl. reflector character):  Figur im Roman, in deren „Kopf“ der Leser blicken und somit deren Gedanken lesen kann (personal); vgl. personale Erzählsituation, Erzählerfigur

Regieanweisung (engl. stage directions, fr. didascalie [f.])

Reim (engl. rhyme, fr. rhime): Gleichklang von Wörtern ab dem Vokal der letzten Hebung im Vers

- Reimschemata:

  • Paarreim (engl. rhyming couplets, fr. ): aa bb cc
     
  • Kreuzreim (alternierender Reim; engl. alternate rhyme / cross rhyme): abab cdcd
     
  • umarmender / umschlingender / umschließender Reim (engl. embracing rhyme / envelope rhyme, fr. ): abba cddc

- Binnenreim (engl. internal rhyme / leonine rhyme, fr. ): Reim zweier Wörter im selben Vers, z. B. And a clatter and a chatter from within [...] (T. S. Elliot, "The Waste Land")

- historischer Reim (engl. historical rhyme): Reimwörter, die in der historischen Aussprache gleich klingen, z. B. We die and rise the same, and prove, / Mysterious by this love. (Donne, "The Canonization")

Rhetorische Figur(en) (engl. rhetorical figure(s) / figure(s) of speech, fr. figure(s)  [f.] de style ): Vielzahl von klassifizierten, stilistischen Formen, die Sprache in "nicht-wörtlicher" Bedeutung verwenden

Retardierendes Moment (engl. , fr. )

Roman (engl. novel, fr. roman): Untergattung der Prosa, die im 17. und 19. Jh. entstanden ist und deren Vorläufer auf antik-mittelalterliche Formen des Epos und der Romanze zurückgehen. Strukturell: differenzierte Charakterpräsentation, komplexe Erzählperspektiven, Betonung von Realismus, ausgefeilte Gestaltung des Plots.

Romancier (engl. novelist, fr. romancier): Romanschriftsteller

Romanze (engl. romance, fr. ) / Höfisches Epos (engl. courtly romance, fr. ): Vorform des modernen Romans, die in der Antike meist in Prosa, im Mittelalter hingegen in Versform abgefasst war (ursprünglich Sammelbegriff für Werke in einer romanischen Sprache). Durch den gezielten Einsatz von Erzählperspektive und Gestaltung des Plots gilt die Romanze trotz Versform als direkter Vorläufer des Romans. War das traditionelle Epos in der Regel weit ausholend (epische Breite), ging die Romanze neue Wege, indem die Handlung gestrafft und auf ein Ziel hin gerichtet wurde. Enthält oft übernatürliche Elemente (Magie, übernatürliche Helden; im Gegensatz zum Roman).

Runder Charakter (engl. round character): siehe Charakter

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S

Sage (engl. saga, fr. légende [f.]): auf volkstümlicher, ursprünglich mündlicher Überlieferung beruhende, meist kurze Erzählung, die - ähnlich wie das Märchen - oft im Überwirklichen, Wunderbaren gründet, jedoch stärkeren Realitätsbezug besitzt (Bezug auf bestimmten Ort oder historische Zeit)

Satire (engl. satire, fr. satire [f.]): ironisch-witzige literarische oder künstlerische Darstellung und Kritik menschlicher Schwächen, Laster und/oder gesellschaftlicher Missstände

Satirischer Roman (engl. satirical novel, fr. ): Untergattung des Romans, die durch Übertreibung sozialer Konventionen auf Schwächen oder Missstände der Gesellschaft hinweisen will

Scop: siehe Skop

Setting (engl. setting, fr. ): Schauplatz (Örtlichkeit), historische Zeit und soziale Umstände, in denen die Handlung eines Textes spielt

Skop / Scop (engl. , fr. ): Hofdichter und berufsmäßiger Sänger von Heldenliedern und Preisliedern, der an westgermanischen Fürstenhöfen diente

Sonett (engl. sonnet, fr. sonnet): Gedichtform mit vorgegebenem Reimschema, die bevorzugt der Behandlung des Themas "weltliche Liebe" verwendet wird

  • Italienisches Sonett: zwei vierzeilige (Quartette) und zwei dreizeilige (Terzette) Strophen; 14 Verszeilen: abba abba cdc dcd (v. a. von Petrarka zugrundegelegt)
     
  • Englisches / Shakespeare-Sonett (engl. English / Shakespearean sonnet): drei quatrains (Quartette, Vierzeiler; mit Kreuzreim) und ein rhyming couplet (Reimpaar); 14 Verszeilen: abab cdcd efef gg; bevorzugt iambic pentameter

Spiel im Spiel (Theater auf dem Theater; engl. play in the play, fr. ): in die Bühnenhandlung integrierte theatrale Einlage

Spondeus: siehe Vers

Stabreim (engl. alliterative verse, fr. ): alliterierendes (mit gleichem Anlaut) altgermanisches Versmaß; auch allgemein: Anlautreim, Alliteration

Ständeklausel (): Zuordnung von Figuren bestimmter Stände auf Dramentypen, z. B. Tragödie: Hauptpersonen von hohem Stand (Adel); Komödie: Personen "niederer" (bürgerlicher) Herkunft; siehe auch Fallhöhe; Umdenken mit Lessings bürgerlichem Trauerspiel (fr. drame bourgeois [m.])

Statischer Charakter (engl. static character): siehe Charakter

Steigerung (engl. , fr. )

Stimme (engl. , fr. ): Instanz, die den Text erzählt

Story (Geschichte; engl. story, fr. ): Ereignisse in ihrer chronologischen Reihenfolge; vgl. dagegen Plot

Stream of consciousness (engl.; fr. courant [m.] de conscience): Wiedergabe des Bewusstseinsstroms: zusammenhanglose, (scheinbar) assoziative Folge von Bewusstseinsinhalten einer Figur; vgl. innerer Monolog

Strophe (engl. stanza, fr. strophe [f.]):

Symbol (engl. symbol, fr. symbole [m.]): Objekt, Figure oder Farbe, die in einem Erzähltext verwendet wird, um abstrakte Vorstellungen oder Konzepte darzustellen

Sympathielenkung: Formen der Steuerung der Reaktion von realen Lesern auf literarische Texte

Synonymie (engl. synonymy, fr. synonymie): Wiederholung durch den Ersatz des ersten Wortes durch ein bedeutungsgleiches Wort, z. B. For thee I watch, whilst thou dost wake elsewhere (W. Shakespeare, Sonnet 61)

Szene (engl. scene, fr. scène): Unterteilung eines Aktes in einem Drama; siehe auch Szene

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T

Tableau [n.] (fr.; engl. tableau): wirkungsvolles Gesamtbild, das durch die Gruppierung der Schauspieler zustande kommt (z. B. am Schluss eines Aktes oder eines Dramas)

Tirade (engl. tirade, fr. tirade): (17. Jh., abschätzig:) längere, effektvolle, atemtechnisch schwierige Redepartie im Drama; (seit 18. Jh., Umgangssprache:) Wortschwall

Telling (engl; vgl. showing

Tragödie (engl. tragedy, fr. tragédie): Untergattung des Dramas mit ernstem, tragischem Inhalt; Trauerspiel

Formen der Tragödie zur Zeit Shakespeares:

Trochäus: siehe Vers

Trope (die; auch: Tropus, der; Pl. Tropen / Tropoi) (engl. trope, fr. trope): Ersetzung des eigentlichen Ausdrucks durch einen bildlichen, z. B. Bacchus für Wein

Topos (der, Pl. Topoi; engl. topos, fr. topos)

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U

Utopie (engl. utopia, fr. utopie):

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V

Verfremdung (engl. defamiliarisation, alienation, fr. aliénation):

Vers (engl. verse, fr. vers): Zeile eines Gedichts, die typographisch abgegrenzt und metrisch strukturiert ist. Ein lateinischer Vers setzt sich aus mehreren Versfüßen (engl. feet, fr. pieds) zusammen (Versmaß / Metrum, Pl. Metren, engl. meter, fr. mètre):

  • Jambus (engl. iambus / iamb / iambic foot, fr. iambe) = "kurz, lang" (.-); vgl. iambic pentameter
     
  • Trochäus (gr. 'laufend, schnell'; engl. trochee / trochaic foot) = "lang, kurz" (-.)
     
  • Spondeus (engl. spondee) = "lang, lang" (--)
     
  • Daktylus (gr. 'Finger'; engl. dactyl) = "lang, kurz, kurz" (-..)
     
  • Anapäst (gr. 'zurückgeschlagen', umgekehrter Daktylus; engl. anap[a]est, fr. ) = "kurz, kurz, lang" (..-)

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W

Wortkulisse (engl. word scenery): im Drama die subjektive Thematisierung des räumlichen Kontextes (wo und wann eine Szene spielt, wird sprachlich vermittelt)

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X

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Y

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Z

Zäsur (engl. caesura, fr. ): syntaktischer Sinnabschnitt, durch den ein Vers in Sinnabschnitte zerfällt

Zeitdauer (engl. duration, fr. durée [f.]): Verhältnis zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit

Zeugma [n., Pl. -s / -ta] (engl. zeugma, fr. zeugma [m.]): Beziehung eines Prädikats auf verschiedene Satzglieder (ein Verb regiert mehrere Objekte), z. B.

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Abkürzungsverzeichnis

ae., Ae. = altenglisch, Altenglisch

afr., Afr. = altfranzösisch, Altfranzösisch

best. = bestimmt

engl., Engl. = englisch, Englisch

ELG = Englische Literaturgeschichte

f. = feminin, weiblich

fr., Fr. = französisch, Französisch

hist. = historisch

it., It. = italienisch, Italienisch

Jh. = Jahrhundert

lat., Lat. = lateinisch, Lateinisch

m. = maskulin, männlich

me., Me. = mittelenglisch, Mittelenglisch

mittelalterl. = mittelalterlich

ne., Ne = neuenglisch, Neuenglisch

mhdt., Mhdt. = mittelhochdeutsch, Mittelhochdeutsch

Mio. = Million

mittelengl., Mittelengl. = mittelenglisch, Mittelenglisch

MLL = Metzer-Literatur-Lexikon

myth. = mythisch

n. = sächlich (Neutrum)

ritterl. = ritterlich

v. = von

zw. = zwischen

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Literatur und Links

Fielitz, Sonja (2001): Der Roman: Text & Kontext, Berlin: Cornelsen.

Forster, Edward M. [1927] (1956): Aspects of the Novel, New York: Harvest/HBJ Book.

Genette, Gérard (21998): Die Erzählung, Stuttgart: UTB.

Grimm, Jürgen (Hrsg.) (52006): Französische Literaturgeschichte, Stuttgart/Weimar: Metzler.

Kindler (Hrsg. Walter Jens) [1988] (1998): Kindlers Neues Literaturlexikon, Bd. 1-20, Kindler: München.

Klarer, Mario (1999): Einführung in die neuere Literaturwissenschaft, Darmstadt: Primus-Verlag.

Klinkert, Thomas (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin: Erich Schmidt.

Köhler, Hartmut (1998): Grundkurs Literaturwissenschaft Französisch, Stuttgart u. a.: Klett.

LiGo (2006): Literaturwissenschaftliche Begriffe online, Darmstadt u. a.

Martinez, Matias / Scheffel, Michael [1999] (42003): Einführung in die Erzähltheorie, München: Beck.

Nünning, Ansgar (32004), Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie. Ansätze, Personen, Grundbegriffe, Stuttgart: Metzler.

Nünning, Ansgar / Nünning, Vera (2001): Grundkurs anglistisch-amerikanistische Literaturwissenschaft, Stuttgart u. a.: Klett.

Pfister, Manfred [1977] (112001): Das Drama. Theorie und Analyse, Stuttgart: UTB.

Pinkernell, Gert (1999): Merkblätter zur Einführung in die Literaturwissenschaft (Französisch), Wuppertal.

Rimmon-Kenan, Shlomith [1983] (2003): Narrative Fiction. Contemporary Poetics, London/New York: Routledge.

Schweikle, Günther und Irmgard (Hrsg.) (22006), Metzler-Literatur-Lexikon: Begriffe und Definitionen, Stuttgart: Metzler.

Stanzel, Franz K. [1964] (121993): Typische Formen des Romans, Göttingen: Vandenhoeck & Rupprecht.

Stanzel, Franz K. (72002): Theorie des Erzählens, Stuttgart: UTB.

Vogt, Jochen (62006): Einladung zur Literaturwissenschaft. Ein Vertiefungsprogramm zum Selbststudium, Stuttgart: UTB. Online: http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/.

Weiß, Wolfgang (2000): "Die dramatische Tradition", in: Ina Schabert (Hrsg.), Shakespeare-Handbuch, Stuttgart: Kröner, 48-71.


Weiterführende Bibliographie (LiGo)

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Nihil perfectum.

Ich freue mich über konstruktive Kritik, Hinweise und Anregungen!

 

Letzte Aktualisierung: 01.09.2007