► Gattungen, Texttypen und Textsorten
Seit dem 18. Jahrhundert (J. Ch. Gottsched) übliche formale Einteilung:
Lyrik wird heute verschiedentlich als Urform der Dichtung gesehen. Infolge ihrer unterschiedlich ausgeprägten Erscheinungsformen ist eine einheitliche und vollständige Begriffsbestimmung jedoch kaum möglich.
Neue Deutungsversuche sehen drei durch Geschichte und Gesellschaft bedingte unterschiedliche Wesensmerkmale:
- Lyrik als empfindsam-subjektiver Ausdruck
von Unmittelbarkeit, Gemüt und Gefühl;
- Lyrik als Kunstform, die von einer von der Antike bis ins 18. Jh. reichenden
Tradition abhängig ist und das Artifizielle gegenüber dem Liedhaften stärker
betont;
- moderne Lyrik, die weitgehend durch neuartige weltanschauliche und
gehaltliche Momente bedingt ist.
Relativ konstante Elemente der Lyrik in Bezug auf die äußere Form sind
- Rhythmus und Vers, (gegebenenfalls) Metrum, Reim und Strophe, Bild.
Dem entspricht hinsichtlich der inneren Form:
- Konzentration, Vereinfachung komplexer
Verhältnisse, Sinnverdichtung und Bedeutungsintensität.
(Vgl. Metzler 286 ff.)
Formen der Lyrik:
Der Erzähler tritt als Vermittler zwischen dem behandelten Ereignis und dem Zuhörer bzw. Leser auf. Erzählhaltung und Erzählsituation ändern sich je nach dem Verhältnis des Erzählers zum dargebotenen Stoff.
Der Epiker sieht sich nicht durch Grenzen von Raum und Zeit eingeengt wie der Dramatiker. Er kann zeitdehnend, zeitraffend oder zeitdeckend erzählen, sich der Technik der Rückblende bedienen oder durch Vorausdeutungen künftige Ereignisse vorwegnehmen.
Prosa (lat. prosa [oratio] 'geradeaus gerichtete [= schlichte] Rede'; engl. prose, fr. prose): ungebundene, d. h. nicht durch besondere formale Mittel (Metrum, Reim) gekennzeichnete Schreib- und Redeweise. Sie umfasst die auf schlichte Kommunikation beschränkte Alltagsrede ebenso wie die kunstvoll ausgestalteten Sprach- und Redeformen. Sie kann Ausdruck sachlich-zweckgebundener (z. B. wissenschaftlicher) aber auch dichterischer Aussage sein und sich durch besondere Wortwahl und Syntax, durch Bilder und Metaphern, durch einen ausgeprägten Rhythmus der gebundenen Rede, der Verssprache, annähern. (Vgl. Metzler 365 f.)
Formen der Epik:
Darstellende Texte
Expressive Texte
Appellative Texte
Anweisende Texte
Die wichtigsten Textsorten:
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Glossar wissenschaftlicher Textsorten
Textsorten des beruflichen Schreibens